Saisonvorschau 2020/21: Werder Bremen

Maximilian Eggestein von Werder Bremen sitzt auf dem Rasen und gestikuliert

Quo vadis, Werder Bremen? Es brauchte schon die Auswärtstorregel, um in der Relegation gegen Heidenheim die Klasse zu halten. In der neuen Saison soll alles besser werden. Ist dies mit dem Team zu schaffen? Bei den Transfers holte der SVW sich bereits einen Korb ab.

So lief es zuletzt:

Um das internationale Geschäft wollte man vor der Saison mitspielen. Doch es wurde der Abstiegskampf. Am Ende rettete sich Werder Bremen auf den allerletzten Metern vor der Zweitklassigkeit. Eine solche Extremsituation kann ein Team auch zusammenschweißen. Der hochgelobte Coach Florian Kohfeldt muss nun beweisen, dass die vergangene Saison lediglich ein Ausrutscher war und Trainer und Team das Zeug zu mehr haben.

Die Top-Neuzugänge:

Gern hätte man den ehemaligen Stürmerstar Max Kruse zurück an die Weser gelotst. In der Tat hätte Kruses Spielverständnis der oftmals ideenlosen Werder-Offensive gutgetan. Der Ex-Nationalspieler entschied sich jedoch für Union Berlin, was eine leicht sonderbare Mini-Schlammschlacht auslöste. Für das meiste Aufsehen sorgte bislang die Ankunft von Tahith Chong. Das 20jährige Offensiv-Talent kommt auf Leihbasis von Manchester United. Transfergeld wurde bislang nur für bekannte Gesichter ausgegeben: Mit Leonardo Bittencourt und Ömer Toprak kommen zwei bislang ausgeliehene (potentielle) Leistungsträger nun fest nach Bremen. Martin Harnik kommt nach seiner Leihe zurück aus Hamburg. Linksverteidiger Felix Agu (Osnabrück) und Mittelfeldmann Patrick Erras (Nürnberg) kommen jeweils ablösefrei. Bewegung könnte in die Bemühungen kommen, falls Milot Rashica verkauft wird.

Die Top-Abgänge

So manch alten Zopf schneiden die Bremer Verantwortlichen in diesem Sommer ab. Vereinslegende Claudio Pizarro hat seine Karriere beendet. Philipp Bargfrede und Sebastian Langkamp erhalten keine neuen Verträge und sind derzeit vereinslos. Fin Bartels hat sich nach Ablauf seines Arbeitspapieres nach Kiel verabschiedet. Nuri Sahin, vor zwei Jahren mit einigen Hoffnungen aus Dortmund geholt, konnte die Erwartungen selten erfüllen und geht nun ablösefrei in die Türkei zu Antalyaspor. Kevin Vogt, von dem man sicherlich auch gern noch mehr gesehen hätte, kehrt nach der Leihe zurück nach Hoffenheim. Dass Shootingstar Milot Rashica in Bremen bleibt, ist eigentlich kaum vorstellbar. Sollte er verkauft werden (Geschätzter Marktwert: 22 Millionen Euro), könnte finanzieller Spielraum für Verstärkungen entstehen.

Kicker-Freunde-Prognose

Bäume können nicht ausgerissen werden, doch schlummert in dem Kader noch einiges, bislang nicht abgerufenes Talent. Wenn die Leistungsträger gesund bleiben und Spieler wie Sargent und die Eggestein-Brüder ihre Leistung abrufen, belegt Werder einen Platz zwischen 13 und 10.

(Fotos: AFP)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.