Viertelfinalvorschau: Zwei Favoritenduelle bei der Frauen-EM
Ab heute steht bei der Europameisterschaft in England jeden Tag ein Viertelfinalspiel auf dem Programm. Alle sechs Vertreter aus dem Favoritenkreis haben die Gruppenphase überstanden. Dadurch kommt es nun in der K.o.-Runde auch zu zwei direkten Duellen der Spitzenteams. Die deutsche Auswahl trifft dagegen auf einen der beiden verbliebenen Außenseiter im Turnier.
England gegen Spanien
Im Vorfeld der Europameisterschaft galten England und Spanien als die größten Titelfavoriten. Bei der Furia Roja hat sich das nach dem Ausfall von Weltfußballerin Alexia Putellas und der Niederlage gegen Deutschland geändert. Die Gastgeberinnen dagegen haben die Erwartungen mit der makellosen Bilanz von drei Siegen und 14:0 Toren bislang sogar übertroffen. Daher gehen die Three Lionesses auch mit Vorteilen in die Viertelfinalpartie. Die Spanierinnen verfügen allerdings immer noch über so viel Qualität, dass ein enges Spiel zu erwarten ist.
Deutschland gegen Österreich
Abgesehen von England hat sonst nur Deutschland mit drei Siegen und ohne Gegentor die K.o.-Runde erreicht. Dort gehen die DFB-Frauen als Favoritinnen in die Begegnung gegen Österreich. Doch Vorsicht: Dessen laufstarke Auswahl kann nach dem Überstehen der Vorrunde befreit aufspielen und wird im Nachbarschaftsduell hochmotiviert zur Tat schreiten.
Schweden gegen Belgien
Durch einen 5:0-Kantersieg gegen Portugal am letzten Gruppenspieltag haben sich die Schwedinnen im Fernduell um den ersten Platz gegen die punktgleichen Niederlande durchgesetzt. Dadurch gehen die Skandinavierinnen Frankreich im Viertelfinale aus dem Weg und spielen stattdessen gegen ein Überraschungsteam des Turniers. Belgien hat bei seiner zweiten EM-Teilnahme erstmals die Runde der letzten Acht erreicht. Gegen die Olympiazweiten vom vergangenen Jahr sind die Red Flames nun allerdings die klaren Außenseiterinnen.
Frankreich gegen Niederlande
Für die Niederlande ist es doppelt bitter gelaufen: Der Titelverteidiger muss gegen Mitfavorit Frankreich antreten und hat im abschließenden Gruppenspiel auch noch Starspielerin Lieke Martens mit einer Fußverletzung verloren. Die Équipe Tricolore beklagt zwar auch den langfristigen Ausfall von Stürmerin Marie-Antoinette Katoto, sollte diesen aber eher kompensieren können.
Titelbild: AFP