Nebel, Getränkewürfe, Pfostenbruch: Die acht abgebrochenen Bundesligapartien

Kaputtes Tor auf dem Fußballfeld im Nebel

Der Becherwurf von Bochum sorgte am vergangenen Wochenende für den achten Spielabbruch der Bundesligageschichte. Es war der dritte, der von außen provoziert wurde. Ebenso viele Partien mussten wegen Nebels vorzeitig beendet werden.

7. Dezember 1963: HSV profitiert vom Nebel

Bereits in der allerersten Bundesligasaison musste ein Spiel vorzeitig beendet werden. Nebel im Hamburger Volksparkstadion machte das Weiterspielen unmöglich. Der gastgebende HSV hatte zum Zeitpunkt des Abbruchs in der 61. Minute gegen Borussia Dortmund mit 1:2 zurückgelegen. Das Wiederholungsspiel gewannen die Rothosen dann mit demselben Ergebnis.

2. Dezember 1967: Schon wieder Nebel

Zweiter Spielabbruch, zum zweiten Mal Nebel als Ursache. Zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Neunkirchen waren in der 54. Minute noch keine Tore gefallen – womöglich hatte das mit den miserablen Sichtverhältnissen im Neckarstadion zu tun. Im Wiederholungsspiel lief es dann besser: Die Gastgeber gewannen mit 2:1.

3. April 1971: Der Pfostenbruch vom Bökelberg

Das Gastspiel von Werder Bremen bei Borussia Mönchengladbach sollte in die Geschichte eingehen. Beim Stand von 1:1 brach in der 88. Minute ein Pfosten und das Tor fiel in sich zusammen. Die Gastgeber konnten oder wollten keinen Ersatz besorgen – man hoffte auf ein Wiederholungsspiel. Stattdessen bekam Werder am grünen Tisch einen 2:0-Sieg zugesprochen.

31. Oktober 1972: Nebel zum Dritten im Eintracht-Duell

Eintracht Braunschweig führte zuhause gegen Eintracht Frankfurt mit 3:0 und wollte die Partie deshalb trotz des Nebels unbedingt zu Ende bringen. Zu diesem Zweck wurden sogar Strohballen rund um das Spielfeld in Brand gesteckt. Doch es half nichts: Zur Halbzeit beendete Schiedsrichter Wilfried Hilker die Begegnung vorzeitig. Kurios: Für Hilker war es nach 1967 in Stuttgart bereits der zweite nebelbedingte Spielabbruch. Im Wiederholungsspiel setzten sich erneut die Gastgeber durch – diesmal aber nur mit 2:1.

27. November 1976: Sündenfall auf dem Betzenberg

Der erste Spielabbruch in der Bundesliga, den die Zuschauer herbeiführten. Zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf stand es in der 76. Minute 0:1, als die Partie wegen wiederholter Flaschenwürfe auf das Spielfeld abgebrochen werden musste. Die Gäste bekamen im Nachhinein einen 2:0-Sieg zugesprochen.

11. April 2008: Wassermassen in Nürnberg

Nach über 30 Jahren ohne Spielabbruch schlug sintflutartiger Regen in Nürnberg zu. Der Glubb hatte eine 1:0-Führung gegen den VfL Wolfsburg mit in die Pause genommen, doch eine zweite Halbzeit fand nicht mehr statt. Das Wiederholungsspiel gewannen die Gastgeber mit demselben Ergebnis.

1. April 2011: Bierbecher trifft Linienrichter

Am Millerntor führte Schalke gegen St. Pauli in der Schlussphase mit 2:0, als ein voller Bierbecher einen Schiedsrichterassistenten im Nacken traf. In der 89. Minute wurde die Begegnung abgebrochen und später mit 2:0 für die Gäste gewertet.

18. März 2022: Wiederholung der Ereignisse

Auch Borussia Mönchengladbach führte beim VfL Bochum mit 2:0 und in der 68. Minute traf ein voller Bierbecher einen Schiedsrichterassistenten. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden hier ebenfalls die Gäste den Sieg zugesprochen bekommen.

Foto: Bruno Kelzer / Unsplash

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