Pura Vida: Mittelamerikanische Teams bei Weltmeisterschaften #1

Costa Rica Flagge

In der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft kamen bislang alle Turniersieger aus Südamerika und Europa. Mittelamerika ist als Fußball-Region international noch nicht stärker in Erscheinung getreten. Doch wie genau haben die Teams aus diesem Teil der Welt bislang bei WM-Turnieren abgeschnitten? Im ersten Teil schauen wir uns die Kicker aus Costa Rica an.

Costa Rica, Panama, die Karibik – die meisten Menschen verbinden Mittelamerika mit traumhaftem Wetter, Urlauben in schönen Ferienressorts und türkis-blauem Meer. Auch eine gewisse Lebensfreude sagt man den Einwohnern nach. „Pura Vida“ lautet ein in Costa Rica weit verbreitetes Lebensmotto – genieße das pure Leben. Doch wenn es um eine Fußball-Weltmeisterschaft geht, dann schalten auch die „Ticos“ in den Wettkampfmodus.

Starker Auftritt bei WM-Premiere

Die Mannschaft aus Costa Rica nahm erstmals 1990 am Turnier in Italien teil. Kaum jemand hätte den Debütanten zugetraut, eine ernsthafte Rolle zu spielen. Doch die Ticos besiegten in ihrem ersten Spiel Schottland sensationell mit 1:0. Erster WM-Torschütze in der Geschichte des Landes war Cayasso Reid. Anschließend verlor das Team nur knapp gegen Brasilien und schlug auch noch die Schweden. Dies bedeutete den überraschenden zweiten Platz in der Gruppe sowie den Einzug ins Achtelfinale, wo man sich der Tschechoslowakei mit 1:4 geschlagen geben musst.

Beim „Sommermärchen 2006“ wollte es das Losglück, dass Costa Rica das Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Deutschland bestritt. In einem munteren Spiel mit Traumtoren von Philipp Lahm und Torsten Frings sowie einem Doppelpack von Miroslav Klose konnte der costaricanische Star Paulo Wanchope sein Team mit ebenfalls zwei Treffern lange im Spiel halten. Letztlich war die Gruppe jedoch zu stark und die Mittelamerikaner mussten ohne Punkt nachhause fahren.

Goldene Generation zieht fast ins Halbfinale ein

Den größten Erfolg aller mittelamerikanischen Teams schaffte Costa Rica 2014 in Brasilien. Schon vor dem Turnier wurde die damalige Mannschaft zur „Goldenen Generation“ ihres Landes erklärt. Diesen Vorschusslorbeeren ließen die Spieler Taten folgen. Angeführt von Kapitän Bryan Ruiz und dem fantastischen Torwart Keylor Navas, den es anschließend sogar zu Real Madrid verschlagen sollte, begeisterten die Ticos Fußballfans auf der ganzen Welt.

In einer mit Uruguay, England und Italien extrem stark besetzten Vorrunden-Gruppe blieben sie ohne Niederlage und standen plötzlich als Gruppensieger da. Im Achtelfinale wurde Griechenland auf dramatische Weise im Elfmeterschießen ausgeschaltet. Erst im Viertelfinale war Schluss. Die von Louis van Gaal trainierten Niederländer scheiterten ein ums andere Mal an Navas und setzten sich ihrerseits erst im Shootout durch.

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