Vier Wünsche für das Fußballjahr 2022

Ein Fußball im Fußballstadion

Ein kompliziertes Fußballjahr geht zu Ende, ein nicht minder kompliziertes steht wohl vor der Tür. Die Pandemie bestimmt weiterhin das Geschehen und wird das voraussichtlich auch in 2022 noch tun. Zum Abschluss wartet dann eine Weltmeisterschaft in Katar, die eigentlich niemand will.

Weniger Einfluss durch die Pandemie

Im vergangenen Jahr wurde permanent um den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie gerungen. Die Verlegung oder Absage von Spielen, die Diskussion um den Impfstatus einzelner Profis, die Verbannung der Fans aus den Stadien: Auf all das könnte man in 2022 gerne verzichten – auch wenn selbstverständlich ein verantwortungsvoller Umgang mit der Situation weiterhin geboten ist.

Restspannung im Meisterrennen

Der Tabellenführer aus München und der erste Verfolger aus Dortmund liegen nach der Hinrunde bereits neun Punkte auseinander. Das ist der größte Vorsprung eines Bundesliga-Herbstmeisters seit vier Jahren. Man kann deshalb aus neutraler Sicht nur die Daumen drücken, dass der BVB in der Rückrunde irgendwie noch einige Punkte auf die Bayern gutmachen kann, damit die Meisterschaft beim zweiten Aufeinandertreffen am 31. Spieltag wenigstens noch nicht entschieden ist.

Ein verbesserter Videobeweis

Auch Jahre nach seiner Einführung produziert der Videobeweis noch immer katastrophale Fehlentscheidungen und sorgt damit für Frust statt mehr Gerechtigkeit. Eine Reform wäre deshalb dringend vonnöten. Die Eingriffsschwelle des Videoassistenten muss deutlicher definiert und im Zweifel angepasst werden. Es muss außerdem endlich klar ersichtlich sein, wie und warum eine Entscheidung zustande kommt. Transparenz ist hier das Zauberwort.

Kein (ungestörtes) Fußballfest in Katar

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Winter-WM in Katar nicht mehr zu verhindern. Ein Boykott einzelner Spieler oder ganzer Nationen ist kaum vorstellbar und würde wohl auch nichts mehr ändern. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die skandalöse Vergabe des Turniers und die noch viel skandalöseren Menschenrechtsverletzungen des Emirats nicht im Glanz des Fußballfests untergehen würden. Stattdessen sollten sie von Spielern, Trainern, Sportberichterstattern und Fans regelmäßig ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerufen werden.

Foto: Michael Stifter  / Adobe Stock

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