Trainerkarussell: Hoeneß ist Chefcoach in Hoffenheim, Hecking in Nürnberg mit neuer Funktion

Sebastian Hoenes gibt eine Anweisung

Zwei spannende Personalentscheidungen prägen die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn. Die TSG Hoffenheim stellt Sebastian Hoeneß als neuen Cheftrainer vor. Der 38-Jährige ist der Sohn von Dieter Hoeneß und der Neffe des Ex-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß. In Nürnberg wird unterdessen Dieter Hecking als neuer Vorstand Sport präsentiert.

Die Sommerpause ist im Profifußball traditionell eine Zeit, in der sich das Personalkarussell dreht. Dies gilt vor allem auch für die leitenden Angestellten der Vereine. Zwei Vertragsunterzeichnungen sorgten jetzt für Aufsehen. In Hoffenheim wird Sebastian Hoeneß neuer Cheftrainer. Der 38-jährige Sohn von Dieter und Neffe von Uli Hoeneß kommt von der zweiten Mannschaft des FC Bayern. In der 2. Bundesliga versucht unterdessen Dieter Hecking den schlingernden FC Nürnberg wieder auf Kurs zu bringen. Er bekleidet dort die Rolle des Sportvorstands.

Das sich in Hoffenheim etwas tun würde, war abzusehen. Nachdem der Club sich gegen Ende der vergangenen Saison vom niederländischen Coach Alfred Schreuder getrennt hatte, führte ein Interims-Kollektiv unter der Leitung von Matthias Kaltenbach die TSG zur Europa-League-Qualifikation. Hier bestand also eine Vakanz.

Gewachsene Verbindung zwischen Hoffenheim und Bayern

Zu Sebastian Hoeneß habe schon seit längerer Zeit Kontakt bestanden, erklärt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG. „Seine Arbeit imponiert uns und seine Auffassung von Fußball passt hervorragend zur Philosophie und Strategie der TSG“. Die Verpflichtung des 38-jährigen Hoeneß bestätigt die momentane Tendenz in der Bundesliga zu sehr jungen Cheftrainern, welche die TSG mit der Implementierung von Julian Nagelsmann vor Jahren startete.

Hoeneß hatte die zweite Mannschaft des FC Bayern mit einer hervorragenden Rückrunde zur Meisterschaft in der 3. Liga geführt. Die Mannschaft kann jedoch nicht aufsteigen, da ein Verein nicht zwei Plätze in den beiden höchsten Spielklassen besetzen darf. Nicht zuletzt zeigt die Verpflichtung auch die gute Verbindung, die zwischen dem FC Bayern und der TSG Hoffenheim besteht. Diese spiegelte sich in diversen Transfers und Leihgeschäften wider. Auch der aktuelle Bayern-Trainer Hansi Flick war bereits in Hoffenheim tätig.

Nürnberg: Dieter Hecking an alter Wirkungsstätte

Einige Kilometer weiter östlich kehrt indes ein alter Bekannter zum 1. FC Nürnberg zurück. Dieter Hecking war von 2009 bis 2012 Trainer beim „Club“, bevor er in der Winterpause 2012/13 dem Ruf des VFL Wolfsburg folgte. Diesmal wird Hecking jedoch nicht coachen, sondern als Vorstand Sport die Geschicke leiten.

Schon während seiner Zeit als Trainer in Mönchengladbach hatte der gebürtige Castrop-Rauxeler einst durchblicken lassen, dass er sich auch durchaus eine Position als Sportvorstand vorstellen könne. Nachdem er am Niederrhein seine Papiere bekam und anschließend mit dem HSV den angepeilten Aufstieg verpasste, war Hecking auf der Suche nach neuer Beschäftigung.

Der FCN hatte sich seinerseits denkbar knapp im Relegationsspiel gegen den FC Ingolstadt durchgesetzt und so die Zweitklassigkeit gehalten. Erst im Jahr zuvor war der Verein aus der 1. Bundesliga abgestiegen. Viel zu seiner Strategie wollte sich Hecking auf der ersten Pressekonferenz nicht entlocken lassen. Erst einmal gelte es, einen neuen Sportdirektor einzustellen.

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